Unsicherheit führt zu einem mulmigen Gefühl im Bauch. Was kommt bei einer Begehung auf das Praxisteam zu? Wie läuft die Prüfung konkret ab? Und vor allen Dingen: Was kann die Praxischefin, der Praxischef tun, um diese Herausforderung neben den täglich anfallenden Aufgaben zu meistern? In jedem Fall ist die Praxis gut beraten, wenn sie sich umfassend auf die bevorstehende Praxisbegehung vorbereitet.
Denn die Regierungspräsidien stellen vermehrt Personal ein, um ihre Zielvorgaben – möglichst viele Praxen zu überprüfen – zu erfüllen. Das Land Niedersachsen plant z. B. eine Begehung sämtlicher Praxen und ist damit nur ein Beispiel für diese Entwicklung.
Die Schwerpunkte der Anforderungen liegen in den Bereichen Hygiene und Dokumentation, wobei zwischen Wartezimmer und Behandlungsraum eine Fülle an Vorgaben zu beachten ist. Dennoch ist eine Begehung kein Anlass zur Panik oder zu kopflosem Aktionismus.
Eine solche Aufgabe ist Teamarbeit. Sie erfordert strukturiertes Vorgehen und eine wohlüberlegte Verteilung der damit verbundenen Arbeitsschritte.
Lückenlos dokumentieren
Eine sinnvolle Maßnahme ist es sicher, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, zum Beispiel im Rahmen einer Fortbildung. Dürr Dental bietet im „Aktiv-Workshop“ Zahnärztinnen bzw. Zahnärzten und ihren Teams die Möglichkeit, ein gelebtes Hygienemanagement mit allen damit verbundenen Vorteilen zu erlernen. Dabei ist der Name Programm. Referentin Iris Wälter-Bergob von IWB Consulting erläutert im theoretischen Teil die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und die Anforderungen an die Aufbereitung von Medizinprodukten. Dabei bezieht sie die Teilnehmer mit ein und diskutiert praktische Beispiele. Bekanntlich „begreifen“ Menschen neue Themen am schnellsten, wenn sie diese mit allen Sinnen erfahren. Deshalb sind die Praxisteams eingeladen, alle nötigen Handgriffe in Sachen Hygiene direkt am Objekt auszuführen. Im DIOS-Hygiene-Mobil finden sich Geräte wie Sterilisator und Thermodesinfektor. Eine mobile Station schafft zusätzliche Möglichkeiten. Hier können die Teilnehmer mit Handstücken, die zur Sauganlagendesinfektion benötigt werden, arbeiten oder die eigene Schutzausrichtung testen.
Die positive Energie, die ein solches Gemeinschaftserlebnis freisetzt, hilft dabei, das Erlernte im Praxisalltag umzusetzen. Denn eines steht fest: Wer auf ein sicheres Hygienemanagement setzt, kann seine Hygienekette auch lückenlos dokumentieren – und das ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Praxisbegehung.