2012 kam es im Klinikum Bremen-Mitte zu einer Infektionswelle, bei der mehrere Frühgeborene mit einem resistenten Darmkeim in Berührung kamen und drei von ihnen daran starben. Die Quelle für den tödlichen Keim war die Dosieranlage für Desinfektionsmittel.

Dieses Beispiel zeigt, Krankheitserreger werden nicht nur über die Hände übertragen. Auch Dosierspender für Händedesinfektionsmittel, Waschlotionen und Pflegepräparate stellen Übertragungswege für Keime dar. Um eine einwandfreie Funktion des Spenders zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Reinigung von Hand oder im Reinigungs- und Desinfektionsgerät (Thermodesinfektor) erforderlich.

Früher gab es mit den Dosierspendern in den Zahnarztpraxen ganz andere Probleme. Diese waren teilweise fest eingebaut, wurden immer nachgefüllt und selten gereinigt. Die fest installierten Spender sind im Praxisalltag glücklicherweise kaum mehr zu finden. Sie wurden durch Alternativen abgelöst– etwa Universal-Präparatespender zur Wandmontage, die mit Sensor oder Armhebel bedienbar sind. Verschiedene Studien zeigen, dass die Compliance in der Händehygiene durch sensorgesteuerte Dosierspender steigt. Der Vorteil dieser Geräte (zum Beispiel » Universal-Präparatespender Touchless T400/T1000, Dürr Dental) liegt in der berührungslosen Bedienung und flexiblen Dosiermenge.

Egal ob mit oder ohne Sensor, die Dosierspender sollten für eine Reinigung und Desinfektion geeignet sein. Grundsätzlich besteht der erste Aufbereitungsschritt immer aus gründlicher manueller Reinigung. Hierzu sollte die Pumpeneinheit aus dem Spender entfernt werden, und im Anschluss daran mehrmals mit heißem Wasser intensiv durchspült werden. Dies ist besonders wichtig um Rückstände von Seifen- und Desinfektionspräparaten aus dem Pumpeninneren zu entfernen. So stellt man stets die einwandfreie Funktion des Präparatespenders sicher. Idealerweise sind die Pumpeneinheiten spülmaschinenfest und zur Aufbereitung im Thermodesinfektor geeignet. Besteht die Pumpeinheit des Spenders aus Edelstahl, ist diese zusätzlich sogar autoklavierbar (immer Herstellerangaben beachten). Kunststoffpumpen hingegen können im RDG bei maximal 65 Grad Celsius aufbereitet werden.

Wichtig bei der Reinigung eines Dosierspenders ist, all die Bereiche zu reinigen und aufzubereiten, an denen sich Keime sammeln können. Dazu gehören neben der Dosierpumpe auch das Spendergehäuse, vor allem Nischen und Vertiefungen, sowie die Ausgabeeinheit. Auch eine Wischdesinfektion, etwa mit Desinfektionstüchern, ist empfehlenswert.

Ein Diskussionspunkt ist immer noch die Frage, ob Behältnisse für Präparatespender wiederbefüllt werden können oder ob hier nur Einmalgebinde verwendet werden dürfen.