Es ist ja auch so einfach - und bequem obendrein. Mal kurz nachgeschaut, ob ich auf die Schnelle einen günstigen Flug ans Mittelmeer bekomme oder auch: ob es hier in zehn Minuten Laufweite einen guten Italiener gibt, bei dem man auch draußen sitzen kann ... An diese Art Informationssuche haben wir uns schnell gewöhnt. Ebenso wie an das Versenden von Dokumenten vom PC aus. Ohne Frage ist das ein Fortschritt, den wir nicht mehr missen möchten. Wohin er weitergehen könnte, zeigt sich am Beispiel der täglich wachsenden und inzwischen kaum noch überschaubaren Flut von Anwendungen für das Smartphone. Auch wenn sich bei mancher App schon mal die Frage nach dem realen Nutzen stellt.

In der zahnärztlichen Praxis dagegen liegt der Nutzen auf der Hand. Mit dem Netzwerk hat man bei der Arbeit täglich zu tun - Patientenverwaltung, Dokumentation, Abrechnung, E-Mails an Labors und Kollegen gehören zu den Routineaufgaben. Meistens ist noch die direkt bei der Behandlung benötigte Technik eingebunden, wie etwa Röntgensysteme oder Intraoralkameras und -scanner.

Damit sind die Möglichkeiten aber noch lange nicht ausgeschöpft. Wohin die Entwicklung hier zielt, zeigen Steuerungsverfahren, mit denen man die Praxistechnik so gut wie lückenlos kontrolliert - inklusive der zahnärztlichen Versorgungssysteme. Im Idealfall direkt am Arbeitsplatz-Monitor, auf dem man wie im Flugzeug-Cockpit alles im Blick und alles im Griff hat.

Im Netz und im Griff: Druckluft- und Sauganlage

Eine der wichtigsten technischen Anlagen jeder Praxis ist der Kompressor. Er liefert die unentbehrliche Druckluft für eine Reihe von Prozessen - vom Antrieb für die Turbine im Handstück, dem Ansteuern von Präzisionsfräsern bis zum Trockenblasen des Behandlungsfeldes im Mund des Patienten. Dentale Druckluft muss jederzeit zuverlässig zur Verfügung stehen. Es versteht sich von selbst, dass ein Ausfall, auch wenn es nur vorübergehend wäre, sehr schnell die gesamte Praxis lahmlegen würde. Druckluft ist so selbstverständlich, dass der unauffällig im Hintergrund laufende Kompressor meistens gar nicht wahrgenommen wird. Ist dieses „Herz der Praxis“ auch in das digitale Netzwerk eingebunden, ergibt sich daraus eine Reihe von Vorteilen: Störungen oder Wartungshinweise, z. B. für einen Filterwechsel, werden sofort angezeigt und sind mit einem Blick auf dem Monitor zu sehen. So können sie unverzüglich erledigt bzw. behoben werden. Ein größerer Defekt, der dann unter Umständen die ganze Anlage lahmlegt, wird von vornherein vermieden. Qualitativ hochwertige und robuste Systeme laufen zwar häufig über lange Zeit völlig störungsfrei. Dennoch ist es mehr als beruhigend, den Status des Systems jederzeit schwarz auf weiß angezeigt zu bekommen und zu wissen, dass man alles im Blick hat.

Dies gilt auch für das zweite zentrale technische System, die Sauganlage. Sie ist praktisch ständig im Einsatz und kann bei unzureichender Desinfektion »Krankheitserreger verbreiten. Speichel, Blut sowie Gewebereste und Füllungsmaterialien sind grundsätzlich mit potenziell gefährlichen Keimen behaftet und müssen abtransportiert werden. Eine kontaminierte Kanüle, ein Schlauch oder eine Kupplung stellen mögliche Nischen für Viren, Bakterien und Pilze dar. Aufgrund der gestiegenen Zahl von Pulverstrahlgeräten kommt eine zusätzliche Belastung hinzu: Die festen Partikel können sich als Schlamm in der Sauganlage bzw. im Amalgamabscheider sammeln oder zusammen mit anderen Stoffen schlecht lösliche Aggregate bilden.

Wenn die Sauganlage nicht funktioniert, läuft so gut wie nichts mehr in der Praxis. Um jederzeit ihren einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, muss sie regelmäßig und gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Das bedeutet: Arbeitsschwerpunkte und installationstechnische Bedingungen müssen berücksichtigt werden. Dann lassen sich mögliche Störungen durch systematische und konsequente Wartung leicht vermeiden. Das mag zunächst ein wenig banal klingen, sollte aber nicht unterschätzt werden. Da die Sauganlage genauso unauffällig im Hintergrund läuft wie der Kompressor, wird auch sie im Praxisalltag kaum wahrgenommen. Das passiert erst dann, wenn es zu einer Störung kommt. Im schlimmsten Fall versagt die Anlage ihren Dienst - dann steht praktisch der ganze Betrieb still.

Da heißt es: lieber Sicherheit mit Netz und doppeltem Boden! Denn ist etwa die Sauganlage ins Netzwerk eingebunden, hat man ihren aktuellen Status jederzeit im Blick. Mit einer intelligenten und auf die jeweiligen Systeme zugeschnittenen » Software (Tyscor Pulse) lässt sich eine Menge Arbeit einsparen: Wartungstermin-Kontrolle vom Arbeitsplatz aus statt an jedem Gerät extra nachsehen zu müssen. Ein anderes hilfreiches Warnsignal sieht folgendermaßen aus: „Amalgambehälter ist zu 95 % gefüllt.“ Damit ist klar, dass in Kürze ein Austausch erfolgen muss.

Sollte wider Erwarten doch einmal eine Störung auftreten, wird dies rechtzeitig und unmissverständlich am Monitor signalisiert. Eine gute Software zeigt an, ob das Team selbst für Abhilfe sorgen kann oder ob doch eher der Service gefragt ist. Dann lässt sich aus der Software ganz einfach per E-mail ein Statusbericht an den Service-Techniker verschicken. Schneller und komfortabler geht es wirklich nicht! Sollte trotz alledem doch einmal ein seltener Schadensfall eintreten, kann man jedenfalls sicher sein, dass keine langen Ausfallzeiten entstehen.

Das Navi für die Praxis

Die komplette Technik jederzeit einsehen zu können, verschafft enorme Sicherheit: Ein Blick auf den Monitor, alles im Griff – so sieht heute Praxismanagement aus! Immerhin: Wo Menschen arbeiten, werden bekanntermaßen auch Fehler gemacht, hundertprozentig lässt sich das nie ausschließen. Je transparenter aber Arbeitsabläufe und technische Systeme gehalten werden, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass etwas unbemerkt bleibt. „Vier Augen sehen mehr als zwei Augen und sechs Augen sehen noch mehr” - nach diesem Grundsatz wird das Risiko so klein wie möglich gehalten.

Und das mit dem Komfort einer „iPraxis“! In nicht vernetzten Betrieben müssen regelmäßig Sichtkontrollen an den Aggregaten erfolgen, muss peinlich genau handschriftlich dokumentiert werden und muss immer wieder in Plänen nachgeschaut werden, damit nichts Wichtiges vergessen wird. Das kann zwar durchaus gut funktionieren, ist aber ohne Frage sehr viel anfälliger für Fehler. Auch bei größtmöglicher Disziplin und akribischster Genauigkeit lässt sich der menschliche Faktor nicht völlig ausschalten und so passiert eben doch einmal ein vermeintlich harmloser Fehler. Kommt dann auch nur eine winzige Unaufmerksamkeit bei der Kontrolle hinzu, nimmt das Unheil seinen Lauf!

Mit glasklarer Übersicht zu jedem Zeitpunkt und weitgehend automatischen Wartungs- und Störungsmeldungen wird schon ein sehr hoher Sicherheitsgrad erreicht. Er ist allerdings noch weiter steigerungsfähig: Wenn die grundlegenden technischen Systeme wie Druckluft- und Sauganlage immer im optimalen Leistungsbereich laufen, dann kommt dies der Betriebssicherheit zugute und sorgt für durchgehend reibungslose Funktion. So ganz nebenbei spart es noch Strom und verlängert die Lebensdauer der Aggregate, weil sie nicht unnötig belastet werden. Eine rundum vernetzte Praxis bietet also die besten Voraussetzungen für reibungsloses Arbeiten. Das bedeutet weniger Stress und optimale Sicherheit für das Team und für die technischen Systeme.