Um in der Endodontologie auch Wurzelkanäle die von einem anderen Kanal überlagert werden, abzubilden, ist es nötig, den Zentralstrahl beim intraoralen Röntgen exzentrisch auszurichten. Der Zentralstrahl trifft in diesem Fall nicht orthoradial auf den Zahn, sondern von mesial oder distal.
Darum geht es: Bei mehrwurzeligen Zähnen überlagern sich in der Aufnahme die Kanäle oft gegenseitig. Um den palatinal oder labial gelegenen Wurzelkanal auf der Aufnahme sichtbar zu machen, muss die ZFA den Zentralstrahl entsprechend ausrichten – bei Prämolaren eher mesioexzentrisch, bei Molaren erfolgt die Ausrichtung meist distoexzentrisch.
Tipps aus der Praxis:
Bei distoexzentrischer Einstrahlung muss die Zahnmedizinische Fachangestellte die Speicherfolie im Patientenmund nach mesial verschieben, bei mesioexzentrischer Einstrahlung nach distal
Hierbei wird der Tubus im 45 Grad Winkel am Ring positioniert. Dabei muss die Anwenderin darauf achten, dass der Tubus etwa einen Zentimeter über den Ring hinausragt
Bei mesioexzentrischer Ausrichtung ragt der Tubus auf der mesialen Seite des Rings einen Zentimeter hinaus
- Bei distoexzentrischer Ausrichtung hingegen sollte der Tubus einen Zentimeter über den distalen Rand des Rings hinausragen