Step 5: Schutz und Stärkung
Fluoridierung
Als Teil der PZR trägt die Fluoridierung maßgeblich zum Schutz vor Karies bei. Außerdem kann sie bereits bestehende, initiale Läsionen zum Stillstand bringen. Insbesondere bei kariesaktiven Patienten sollte die Fluoridierung in die Prophylaxebehandlung integriert werden. Zu diesen Risikopatienten gehören z.B. Patienten mit Kariesvorerfahrung, Patienten mit festsitzender KFO-Versorgung oder Zahnersatz sowie ältere Patienten, etc.
Fluoridierungsmaßnahmen
Die Wahl des richtigen Produkts ist abhängig von der Indikation. So ist es beispielsweise empfehlenswert, bei generellen Fluoridierungsmaßnahmen nach der PZR ein Produkt auf Gelbasis zu verwenden. Das ermöglicht ein Arbeiten unter relativer Trockenlegung und mit kurzen Einwirkzeiten. Ein Fluoridprodukt auf Lackbasis kommt besonders dann zum Einsatz, wenn einzelne Stellen gezielt mit einer entsprechend hohen Dosis an Fluorid gestärkt und geschützt werden sollen, wie z.B. bei der Behandlung von Hypersensitivitäten.
Fissurenversiegelung
Die Kaufläche eines Seitenzahnes ist aufgrund ihrer speziellen Anatomie besonders kariesgefährdet. Von einer gewunden verlaufenden Längsfissur gehen viele kleine Querfissuren ab. Dieses für die Kaufunktion sehr funktionell aufgebaute Relief bereitet besonders den jungen Patienten bei der Mundhygiene Probleme, da die Fissuren auch bei optimaler Zahnputztechnik nicht gereinigt werden können. Die Fissurenversiegelung verschließt wirkungsvoll diese Eintrittspforte für Bakterien. Um mögliche Komplikationen, wie etwa Teilverluste des Versiegelungsmaterials zu verhindern, ist eine regelmäßige Kontrolle der Versiegelung alle sechs Monate zu empfehlen.